Die Theaterkünstlerin Andrea Simon sagte in ihrer Eröffnungsrede zur Ausstellung „LORAN – Charaktere in Stein und Acryl“ im Hofheimer Rathaus über die Arbeiten von Loran Hughes-Sachs:
„….. ‚Skulptur‘, behauptete Rodin, ‚ist ganz einfach die Kunst der Vertiefung und Erhöhung. Davon kommt man nicht los.‘ Wer Skulpturen Rodins schon gesehen hat, weiß, dass mehr als das zu erleben ist.
Wie ist es hier, bei den Köpfen und Körpern von Loran Hughes-Sachs? …Dieser Moment wirkt auf mich wie der Endpunkt von Motion. Die Stelle, wo der ausführende Druck nicht Mehr ausrichten kann. … Inside Loran. Aus ihrer inneren Bewegung, ihrem Kosmos, entsteht ihre körperliche Bewegung, die in Hand-Arbeit mündet, und die letztlich ihre Grenze im Material erfährt. Dies ist die Beteiligung des Steins…… Eine Licht-Schatten Inszenierung. Landschaften, die bei Loran Gesichter sind. ……
…. John Berger schreibt in ‚Schritte einer kleinen Theorie der Sichtbarkeit‘: ‚Jedes gemalte Bild verkündet: Dies wurde gesehen. Jenes DIES bezieht sich auf den dargestellten Blick…. Ein Gemälde ist zunächst eine Affirmation des Sichtbaren, das uns umgibt ….‘.
Die Bilder scheinen von einer anderen Loran. Das spricht für sie. Andere Form – andere Anmutung. Erlebbar ist oft nicht nur ein Bild, sondern nur das letzte von vielen. Bis zu fünffache Übermalung hat schon stattgefunden. ….. Fast Halbreliefs entstehen durch den Farbauftrag, und das Bild gewinnt Körper, sogar chiffrenhaft Körpersprache. … Die Malerei von Loran ist viel experimenteller als die Bildhauerei. Vielleicht möchten die Bilder auch das genau sein: Versuche. Darin steckt das Wort Suche. Eine mal wilde, mal zarte, geheimnisvolle Suche. ……“
(Copyright by Andrea Simon)